Mittwoch, 5. Dezember 2012

Xochiquetzal (Blumenfeder)

Sie ist eine Azteken-Göttin des Mondes, der Erde, der Liebe, der Tänze und Spiele. (Zwillingsschwester von Xochipilli)



Die Götter wurden in Tiergestalt, Tier-Mensch-Gestalt oder als Ritualgegenstand dargstellt. Jeder Gott gehörte einem von drei Bereichen der Götterwelt an, wie den Schöpfergottheiten in der Überwelt Topan(=Himmel), den Fruchtbarkeitsgöttern in der Mittelwelt Cemanahuatl(=Erde) oder den Göttern der Unterwelt Mictlan.

Siehe Liste der Azteken-Gottheiten: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Aztekeng%C3%B6tter


Dienstag, 4. Dezember 2012

Bewerbung für ein Auslandssemster 2012/2013 an der UNAM, Universidad Nacional Autónoma de México


"Wie es Leute gibt, die Bücher wirklich studieren und andere, die sie nur durchblättern, gibt es Reisende, die es mit den Ländern ebenso machen: sie studieren sie nicht, sie blättern sie nur durch." Fernandino Galiani (1728-87)



Ich will nicht nur in Mexikos vielfältigen Seiten blättern, ich will sie an einer der größten und bedeutendsten Universitäten Iberoamerikas in  "México D.F." studieren, der National-Autonomen Universität von Mexiko.

Die Reichtümer Mexikos lassen sich nur schwer in Worte fassen. Mit seinen Gegensätzen bietet es ein nicht nur ein landschaftliches und klimatisches Spektrum von enormer Bandbreite, auch die ethnographischen Merkmale, Sitten, kulturelle Ausprägungen und das Aussehen der Menschen variieren von Region zu Region.

In der einstigen Aztekenhauptstadt und heutigen Megalopolis des Hochlands habe ich großes vor.  Sie scheint mir ein kaleidoskopisches Kunstwerk aus fesselnden Museen, kulinarischen Abenteuern und purer Kultur zu sein, über die der Adler mit einer Schlange im Schnabel kreist. Besondere Fazination üben die Olmekische-, Teotihuacan-, Maya-, Tolteken und die Mexica-Kultur auf mich aus. Im Zusammenhang mit diesen Kulturen möchte ich mich intensiver mit den 31 UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbestätten befassen.

Als ich bei meiner Recherche für eine potentielle Universität meines Auslandssemesters auf die UNAM stieß, verliebte ich mich sofort in sie. "Por mi raza hablará el espíritu", („Aus meiner Rasse wird der Geist sprechen“, José Vasconcelos, was für ein kraftvoller Leitspruch,  der die Nationale Universität beflügelt! Ein mitschwingendes Gemeinschaftsgefühl nach langer Zeit der Unterdrückung, "das den Stolz ihrer Tradition, die akademische Vortrefflichkeit und den Reichtum ihrer Kultur ausdrückt".                                                                           

Mit dem Profil der Universität und deren Arbeitsfeldern wie, "dem Dienst am Land und an der Menschheit, der Ausbildung von Akademikern zum Nutzen der Gesellschaft, der Organisation und Durchführung von Forschungsarbeit, die sich vor allem mit den nationalen Gegebenheiten und Problemen befasst, sowie der größtmöglichen Verbreitung der Kultur", kann ich mich sehr gut  identifizieren.

Das Kursangebot ist wie eine "Piñata", voll mit einer breitgefächerten Auswahl für Kulturwissenschaftler. Besonders interessiert bin ich an der „Facultad de Ciencias Políticas y Sociales“, woran die Kurse „Trabajo Social“ und „Relaciones Internacionales“  des ersten akademischen Grades (Licenciatura) anknüpfen. Außerdem weckte auch „Licenciatura en Ciencias de la Comunicación“, mit Schwerpukt auf Journalismus, mein Interesse.
Zudem hoffe ich, die Kurse „Estudio Latinoamericanos“ und „Diseño y Comunicacion Visual“ mit dem Unterfach „Artes Visuales“ der Fakultät „Humanidades y las Artes” besuchen zu dürfen.

Für mich ist die mexikanische Kunst in ihren Facetten eines der schönsten Geschenke an die Welt!

Ich hege den tiefen Wunsch, mich mehr mit einer meiner Lieblingskünstlerinnen, Frida Kahlo, auseinanderzusetzen. Sie identifizierte sich sehr mit ihrer Heimat und änderte ihr Geburtsjahr auf 1910, dem Jahr der Mexikanischen Revolution, weil sie hervorheben wollte, dass ihr Leben mit dem „Neuen Mexiko“ begann. Frida und ihr Mann Diego Riveras teilten beide dieselbe politische Meinung. Das "Museo Dolores Olmedo" beherbergt die wohl weltweit größte Privatsammlung von Werken und vermittelt die Weltsicht beider Künstler. Dort und im wichtigstem Kulturhaus Mexikos, "Palacio de Bellas Artes", möchte ich unter der Berücksichtigung ihrer damaligen politischen Überzeugung, vor allem seine "Murals" (Wandmalereien) näher beleuchten.

Nachdem ich 2010 durch viele Länder (Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Brasilien) Lateinamerikas gereist bin und in Caracas "Barrios"(Ghettos) arbeitete, zieht es mich nun nach Mexiko. In diesem atemberaubenden Land ist Platz für viele Wunder,  jedoch leider auch für allgegenwärtige Probleme aus Drogen, Dollar und Depressionen.
                                                                         
Ich suche bewusst die empirische Auseinandersetzung mit der Jugendkriminalität und der Jugendkultur. Motiviert durch meine Linguistik-Vertiefung „Erhebung, Transkription und Auswertung gesprochener Sprachen“,  möchte ich mich mit der Spezifik der Jugendsprache in den Brennpunkten in Form von Interviews auseinandersetzen.  Dafür habe ich vor, mich mit dem promovierten Soziologen Hector Castillo zu treffen, der in der Millionenstadt eine einjährige Feldstudie durchführte und 1500 Gangs ausfindig machte. Er gründete das Jugend- und Kulturzentrum "Circo Volador" oder auch "Flying Circus", der Name einer britischen Bomberstaffel im zweiten Weltkrieg.  Mit seiner Initiative  will er jedoch das Gegenteil von Zerstörung erreichen. Er eröffnet jugendlichen Gangmitgliedern und Straßenkindern neue Lebensperspektiven und Arbeitsmöglichkeiten.

Durch die Vorlesung „Einführung in die empirische Forschung der Sozialwissenschaften“ und der Sitzung des Professors und Ethnologen W. Schiffauer fühle ich mich gut vorbereitet, eine kleine Feldstudie zum immateriellen Kulturgut, dem faszinierenden Totenkult Mexikos, durchzuführen. Statuen, Tattoos, Skelettsymbole: Viele Menschen in Mexiko suchen Zuflucht bei neuen Kult-Idolen. Dort, wo Angst regiert, wird sogar der Tod zum Schutzpatron. Ich will wissen was es zum Beispiel mit den Gegenständen auf dem Altaren, wie „Cempasúchil“ (eine Art Ringelblume),  „Calaveras“ (Totenköpfe aus Zucker),  „Pan de muerto“ (Brot der Toten), Heiligenbilder, Essen, Früchten, Süßigkeiten auf sich hat. Mich interessiert wie der, vom 1. bis 2. November landesweit gefeierte, „Día de los Muertos“(„Tag der Toten“) gefeiert wird und warum er kein Trauertag, sondern als ein Tag der liebevollen Erinnerung an die Verstorbenen gilt.

Inspiriert von meiner Ringvorlesung zu dem mir am Herzen liegenden Thema, Nachhaltigkeit, habe ich mir vorgenommen, das zukunftweisende Projekt „Bioplaneta“ auf mich wirken zu lassen und mich mit dem Social Entrepreneur Hector Marcelli zu treffen. Er hat über viele Jahre das „Bioplaneta“ Netzwerk aufgebaut, dass für kleine Produzenten in ganz Mexiko als Vertriebspartner, Bildungseinrichtung und Wissenspool arbeitet.

Das  Studium an der UNAM hat bei mir natürlich obersten Stellenwert. Die genannten Vorhaben würde ich nur realisieren, wenn das Studium es zeitlich zulässt. Ein Auslandsaufenthalt ist die Praxis des Kulturwissenschaftsstudiums. Für mich wäre ein Semester in Mexiko eine absolut bereichernde und wertvolle Erfahrung. 






Quinientos Pesos

Warum "Quinientos Pesos"?


2010 gab die Banco de Mexico einen neuen 500(Quinientos) Pesos-Schein heraus, auf welchem der Künstler Diego Riveras(Vorderseite) und seine Ehefrau Frida Kahlo(Rückseite) abgebildet sind.



Frida Kahlo Rivera wurde am 6.Juli 1907 in Coyoacán, Mexiko Stadt als Magdalena Carmen Frieda Kahlo y Calderón geboren. Sie war eine mexikanische Malerin und zählt zu den bedeutendsten Vertreterinnen einer volkstümlichen Entfaltung des Surrealismus. Ich hege den tiefen Wunsch, mich mehr mit einer meiner Lieblingskünstlerinnen, Frida Kahlo, auseinanderzusetzen.Sie identifizierte sich sehr mit ihrer Heimat und änderte ihr Geburtsjahr auf 1910, dem Jahr der Mexikanischen Revolution, weil sie hervorheben wollte, dass ihr Leben mit dem „Neuen Mexiko“ begann. Frida und ihr Mann Diego Riveras teilten beide dieselbe politische Meinung. Frida starb am 13.Juli 1954, Diego am 24. November 1957 in Mexiko Stadt.